Bandverzinkung (Sendzimirverzinkung) nach DIN EN 10346
Bandverzinken ist ein kontinuierliches Verfahren: Die Zinkauflage wird beidseitig auf ein Stahlcoil aufgebracht, während es durch ein Zinkbad läuft. Auf dem Stahl bildet sich eine verfahrensbedingt dünne Eisen-Zink-Legierungsschicht mit einer darüber liegenden Reinzinkschicht. Anschließend wird der bandverzinkte Stahl durch Umformen, Zuschneiden und Stanzen weiterverarbeitet.
Bandverzinkte Produkte unterscheiden sich grundsätzlich von stückverzinkten Produkten. Die Zinküberzüge bei bandverzinkten Werkstoffen sind meist zwischen 7 und 42 µm dick. Somit sind die Schichtdicken des Zinküberzuges bei stückverzinkten Bauteilen oft um den Faktor 5-10 stärker.
Die Schichtdicke des für Niedax Kabelverlege-Systeme eingesetzten Sendzimirbandes beträgt unter Berücksichtigung des Prüfverfahrens DIN EN 10346 gemäß Dreiflächenprobe je nach Produktgruppe 10-20 μm. Bis zu einer Materialdicke von 2 mm sind Schnittkanten durch den Effekt der „Selbstheilung“ oder auch „kathodische Schutzwirkung“ vor Korrosion geschützt.
Bandverzinkte Bauteile können ohne Beschädigung der Zinkoberfläche verformt werden.
Normen und Anforderungen
Die DIN EN 10346 regelt die Anforderungen an kontinuierliche feuerverzinkte Flacherzeugnisse. In Abhängigkeit von den Verzinkungsbedingungen können auf der Oberfläche entweder eine Zinkblume oder Zinkkristalle mit unterschiedlichem Glanz und unterschiedlicher Größe vorliegen.
Die Bleche und Bänder gemäß dieser Norm werden üblicherweise für Verwendungszwecke eingesetzt, bei denen die Umformbarkeit (Falzen, Ziehen, Tiefziehen) vorrangig ist, sowie ein gewisser Schutz vor Korrosion.
Korrosionsschutz
Bandverzinkte Bauteile sind nicht geeignet für bewitterte Außenbereiche. Bandverzinkung bietet in trockenen, von Menschen bewohnbaren und beheizten Innenräumen einen nahezu unbegrenzten Korrosionsschutz. Dort wird sie primär eingesetzt. Eine jährliche Abtragung ist hier kaum messbar. Die Nacharbeit auf der Baustelle infolge von Beschädigungen der Oberflächen bei Transport, Lagerung und Montage ist möglich, aber aufgrund des Einsatzgebietes nicht üblich.