Normen & Zertifikate & Richtlinien

Etwa ein Drittel aller Brände entstehen in Gebäuden. Oft bleiben nur wenige Minuten, um ein brennendes Gebäude zu verlassen, bevor die Rauchentwicklung die Orientierung in einem Maße erschwert, dass Fluchtwege nicht mehr erkannt werden.  Beim Thema Funktionserhalt geht es im schlimmsten Fall um Leben und Tod und, nachrangig, um teils erhebliche Vermögensschäden – daher ist es nur logisch, dass die rechtlichen Anforderungen, Normen und Vorschriften hier besonders hoch sind.    

Grundlage für den Funktionserhalt an elektrischen Anlagen ist die Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) in Verbindung mit den technischen Anforderungen an Bauteilen gemäß Musterbauordnung (MBO).  

In der MLAR werden die Möglichkeiten zum Funktionserhalt bei Kabel und Leitungen beschrieben und je nach Funktionserhaltsklasse werden diese nach DIN 4102 Teil 12 in E30 (30 Minuten), E60 (60 Minuten) bzw. E90 (90 Minuten) eingeteilt.

Auch die elektrischen Kabel selbst müssen einen Beitrag zum Funktionserhalt leisten. Hier lassen sich prinzipiell zwei Schutzziele aufzeigen: Hier geht es darum, die Brandentstehung und die Brandfortleitung zu verhindern oder zumindest zu minimieren und die Entwicklung von Rauch und Entstehung von giftigen Gasen zu vermeiden.